Die klinische Umweltmedizin ist ein junges interdisziplinäre Fachgebiet, das sich mit der Erforschung, Erkennung, Behandlung und Prävention umweltbedingter und umweltassoziierter Gesundheitsstörungen befasst.
Als zentraler Fachgegenstand gelten anthropogene Umweltbelastungen und deren gesundheitsbeeinträchtigende Auswirkungen unter Berücksichtigung des individuell betroffenen Patienten.
Wie kaum ein anderer medizinischer Bereich, erfordert die ernsthaft betriebene kurativ ausgerichtete Umweltmedizin eine fächerübergreifende Zusammenarbeit.
Die klinische Umweltmedizin ist patientenbezogen, individualmedizinisch und kurativ ausgerichtet. Sie wird durch den Deutschen Berufsverband der Umweltmediziner vertreten, der sich als Dachverband aller am und mit Patienten arbeitenden Mediziner versteht. Die klinische Umweltmedizin grenzt sich vom Fachgebiet der eher bevölkerungsorientierten präventiven Umweltmedizin ab, die aus den Arbeitsschwerpunkten Arbeitsmedizin und Hygiene hervorgeht. Diese nahezu ausschließlich präventive und epidemiologisch orientierte Umweltmedizin wird durch die Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin vertreten.
"Die klinische Umweltmedizin umfasst dabei die (individual)medizinische Betreuung von Einzelpersonen mit gesundheitlichen Beschwerden oder auffälligen Untersuchungsbefunden, die mit Umweltfaktoren … in Verbindung gebracht werden…“ (Definition Bundesärztekammer 2006).
Im Bereich der klinischen Umweltmedizin müssen sowohl die individuelle Empfindlichkeit des Betroffenen als auch die besonderen Eigenschaften komplexer Einflüsse berücksichtigt werden.
Die exogenen Kofaktoren als Verursacher umweltmedizinischer Krankheitsbilder sowie ihre Quellen können sehr vielfältig sein. Am häufigsten treten Erkrankungen und Gesundheitsstörungen auf, die mit Innenraumschad- und -reizstoffen assoziiert sind. Sie betreffen ca. 70-80% der Patienten in der umweltmedizinischen Praxis. Bedeutend können aber im individuellen Fall auch zahlreiche andere unphysiologische Reizfaktoren sein wie Umwelt- oder Arbeitsplatzallergene, Dentalersatzmaterialien, psychischer und physischer Stress, Nahrungsbestandteile, elektomagenetische Felder und andere Triggerfaktoren.
Die umweltmedizinische Analytik gliedert sich in 4 Bereiche: äussere und innere Belastungen sowie in körperliche Auswirkungen und individuelle Empfindlichkeit. Die Analytik wird als Monitoring bezeichnet.
1. Umwelt- Monitoring
Äussere Belastung: Schadstoffmessung in Wasser, Boden, Luft, Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen (Textilien, Möbel, Teppiche, Leder), Baumaterialien, Hausstaub.
Marker: Grenzwerte
2. Bio- Monitoring
Innere Belastung: Schadstoffmessung in Blut, Harn, Haaren, Muttermilch, Zähnen, Gewebe.
Pestizide, Lösungsmittel, Schwermetalle, Pyrethroide, PCBs
Marker: Referenzwerte, kritische Grenzkonzentrationen
3. Biologische Effekt- Monitoring
Körperliche (biochemische, biologische) Auswirkungen.
Belastungsparameter: Malondialdehyd, Marcaptursäuren, DNA- Addukte, Nitrotyrosin, oxidiertes LDL, Homocystein, 8- Hydroxy- 2- Desoxyguanosin (DNA Schaden)
antioxidative Versorgung: Vitamin A, E, C, Glutathion, Q10, Selen, Beta- Carotin
4. Empfänglichkeits- Monitoring
Untersuchung auf genetische Defekte, Polymorphismen.
Entgiftungskapazität: u.a. Superoxiddismutase (SOD), N- Acetyl- Transferase (NAT), Glutathion - S- Transferase (GST)
Umweltbelastungen können zu Störungen des Gleichgewichtes zwischen Radikalbildung und Radikalabbau führen. Vermehrtes Auftreten von freien Radikalen kann zu äusserst schädigenden Wirkungen auf zellulärer Ebene führen. Man spricht von oxidativen oder nitrosativen Stress. Folgende Krankheiten und Prozesse gehen mit erhöhten Radikalkonzentrationen einher:
Die Medizin beginnt erst nach und nach, sich gezielt mit den "neuen Krankheiten" auseinander zu setzen. Neuartige Krankheiten, die mit Umweltfaktoren in Zusammenhang gebracht werden sind z.B.:
Deutscher Berufsverband der Umweltmediziner
Europäische Akademie für Umweltmedizin
industrieunabhängige Ärzteaufklärungsseite bzgl. Mobilfunk
MCS & Umweltkrankheiten
Bundesverband Chronisches Erschöpfungssyndrom
Facharzt für Allgemeinmedizin, Notfallmedizin, Umweltmedizin (europaem) und Homöopathie
Erich- Zeigner- Allee 22
04229 Leipzig
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